Am Sonntag und Montag fanden gleich zwei AfD-Veranstaltungen in der Region statt. Eine in Villingen und eine in Rottweil.
Am Abend des 17. September lud die AfD in die Villinger Neue Tonhalle ein, um dort unter dem Slogan ,, Hol dir dein Land zurück ‘‘ gemeinsam mit der Spitzenkandidatin Alice Weidel noch einmal kräftig zum Wahlkampfabschluss rassistische Hetze gegen all jene zu betreiben, welche nicht in ihr reaktionäres Weltbild passen.
Gegen 18 Uhr versammelten sich trotz Dauerregen über 70 Leute zu Gegenprotesten . Ein Teil davon folgte dem Aufruf von ,,VS ist Bunt ‘‘ unter dem Motto ,, Liebe statt Hass ‘‘, ein anderer dem des OAT’s. Gleich zu Beginn wurde mit Transparenten ein Ausgang der
Tiefgarage blockiert, weshalb die AfDler und ihre Sympathisanten einen Umweg durch die Menge der Protestierenden nehmen mussten. Dort haben sie vielfach erfahren müssen das sie hier nicht willkommen sind.
Kurz vor Beginn der Wahlveranstaltung machten die Ordner der rechten Hetzer Druck auf die Polizei: man solle den Weg frei machen. Darauf kam es zu einem Handgemenge, bei dem ein Teilnehmer der Gegenproteste gewaltsam von 6 Polizisten zu Boden geworfen, anschließend in Gewahrsam genommen und erst wieder am späten Abend freigelassen wurde. Trotz der Provokationen der AfDler und Polizisten führten wir unseren Protest fort.
Am Abend des 18. September versammelte sich auch in der Stadthalle von Rottweil die
AfD. Redner war unter anderem Jörg Meuthen, der Bundesvorsitzende und Fraktionschef im Landtag von Baden-Württemberg. Nach längerem Hin und Her, Terminverschiebungen und Genehmigungsproblemen mit der Stadt wurde der Termin für die Veranstaltung kurzfristig bekannt gegeben.
Dennoch beteiligten sich zeitweise 150 Personen an einer kurzfristig geplanten
Gegenkundgebung die hauptsächlich von jungen AntifaschistInnen aus Rottweil getragen wurde. Auch wir sind nach Rottweil gefahren und haben versucht die AntifaschistInnen vor Ort zu unterstützen.
In der Nähe der Stadthalle versammelten sich ca. 50 Leute schon vor Beginn der Proteste und zogen dann mit einer Spontandemo durch das Viertel. Mit kämpferischen Parolen, einem Transparent, Plakaten und Schildern wurde den AnwohnerInnen klar gemacht, weshalb wir auf der Straße sind und dass wir den Rassisten und Hetzern hier nicht unwidersprochen eine Bühne bieten dürfen.
Nachdem die Sponti an der Halle ankam mussten auch die ankommenden AfD‘ler sich
durch die ihnen entgegenschallenden Parolen ihren Weg zur Stadthalle bahnen. Vielen
war es sichtlich unangenehm und sie flüchteten sich noch weit vor Beginn in den
Veranstaltungsraum.
Die AfD hat sich zwei ruhige Abende gewünscht an denen sie ungestört ihr sexistisches,
chauvinistisches, rassistisches und einfach durch und durch reaktionäres Weltbild
propagieren kann. Sowohl in Villingen, als auch in Rottweil wurde ihnen jedoch wieder klar gemacht, dass sie, sobald sie die Türen ihrer Propagandawelt verlassen, auf der Straße auf Widerstand stoßen.
Solidarität statt Hetze !
Aktiv werden gegen den Rechtsruck in der BRD !
Solidarische Perspektiven aufbauen !