Kein Bock auf Nachwuchs-Rassisten

Es ist wieder mal so weit, die Wahlen für den Jugendgemeinderat in Villingen-Schwenningen laufen.

Nicht nur „normale“ Jugendliche, sondern auch der junge AfDler Jochen Lobstedt, seines Zeichens Mitbegründer JA (Junge Alternative) Süd-Baden wirbt um die Stimmen der Jugend.

Zwischen dem Jugendverband der AfD und der faschistischen Identitären Bewegung bestehen zahlreiche Überschneidungen, sei es personell oder ideologisch – auch bei der hiesigen JA. Für Jochen Lobstedt kein Problem, er sympathisiert mit dem völkisch faschistischen Flügel von Höcke und steht damit in der offen rassistischen, reaktionären AfD noch weiter rechts, dort wo der Übergang zu klassischen Nazis fließend ist.

Nur weil er jung aussieht, ist er es noch lange nicht.Gemeinsam mit seinen Kameraden steht er für härtere Polizeigesetze, eine verschärfte Drogenpolitik und die Ausgrenzung von allen, die für sie nicht „deutsch“ genug sind. Eine seiner Hauptaufgaben sieht er momentan in der Stimmungsmache gegen Fridays for Future, sowohl direkt als auch auf seinen drei Facebook-Profilen. Natürlich leugnet er auch den (menschengemachten) Klimawandel.

Ob du wählen gehst oder nicht, sei dir überlassen. Nur schau die KandidatInnen einmal genauer an, denn es gilt – keine Ruhe für AfD und Nazis!

Aber auch ohne AfDler ist der Jugendgemeinderat nicht unbedingt das Passende, die Dinge hier zu verändern. Viel eher ist er ein Gremium zur Abspeisung für politische Jugendliche. Der Jugendgemeinderat hat nämlich kein tatsächliches Mitspracherecht. Alles was er kann, ist den „richtigen“ Gemeinderats- Politikern ins Gewissen zu reden. Was die „richtigen“ Politiker mit den Vorschlägen des Jugendgemeinderats anstellen ist ihnen selbst überlassen. Im Endeffekt ist der Jugendgemeinderat nicht viel mehr als eine nettes Aushängeschild der Stadt VS.

Wirklich etwas verändern, hier in unserer Stadt oder im Großen, kannst du nur wenn du die Sache selbst in die Hände nimmst, dich mit anderen zusammenschließt und aktiv wirst. Denn wer gegen die weitere Zerstörung von Umwelt und Klima, gegen die Ignoranz der Wirtschaft bei ihrer Jagd nach möglichst hohen Profiten und die herrschende Politik, die nicht viel mehr bietet als “ein weiterso”, wer angesichts rechter Hetze und Nazi-Terror gegen AfD und Faschisten wirklich etwas bewirken will, muss tatsächlich selbst aktiv werden.

Auf gehts!