Proteste gegen AfD-Stammtisch abgesagt

Das Offene Antifaschistische Treffen VS sagt die Kundgebung gegen den AfD-Stammtisch in Oberndorf/Aistaig ab. Die Absage hat natürlich mit der Corona-Krise zu tun.

Ausschlaggebend für die Absage unserer öffentlichen Proteste ist nicht ob die AfDler ihren „Stammtisch“ absagen oder daran festhalten. Ob der angekündigte Termin der extremen Rechten diesen Mittwoch stattfindet oder ausfällt, ändert nichts daran das das „Gasthaus Bogeneck“ der AfD Raum bietet und damit für diese die Möglichkeit schafft in Aistaig ihre Rechte Hetze zu verbreiten.

Ausschlaggebend für die Absage ist auch nicht die Unsicherheit ob die Bundes- oder Landesregierung bis Mittwoch jegliche öffentliche Versammlung verbietet oder nicht (unser Stand um 16 Uhr).

Ausschlaggebend für die Entscheidung des Offenen Antifaschistischen Treffens VS ist, dass wir die Ausbreitung des Corona-Virus sehen und dass wir uns des Risikos, vor allem für ältere, gesundheitlich angeschlagene Menschen und für all jene die in dieser Gesellschaft an den Rand gedrängt werden und kaum oder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, bewusst sind.

Fakt ist, wir können das Risiko nicht einschätzen. Im OAT sind die unterschiedlichsten Leute aktiv, von SchülerInnen und StudentInnen über ArbeiterInnen und Arbeitslose bis hin zu RentnerInnen, jedoch keine Virologen.

Fakt ist aber auch, der herrschende Umgang mit der Corona-Krise ist ein Umgang im Sinne der Wirtschaft. Während der Finanzminister Olaf Scholz und der Wirtschaftsminister Peter Altmeier unbegrenzt Kredite und Geld für Unternehmen zur Verfügung stellen, werden wir dazu gedrängt soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, zur Arbeit sollen wir jedoch weiter wie bisher, egal ob unbedingt notwendig oder nicht. Auch die Unzähligen, welche durch die Krise ohne Einkommen dastehen, brauchen nicht auf die Milliarden zu hoffen.