Am Abend des 9. November stürmten gut organisierte SA- und SS-Truppen hunderte Synagogen, tausende Geschäfte und Wohnungen jüdischer Menschen. Der braune Mob verwüstete und Brandschatzte. Tausende wurden von SA, SS und Gestapo verhaftet, über 100 Menschen wurden bei diesen Pogromen ermordet.
Der Terror gegen die jüdische Bevölkerung, der mit der Machtübertragung an die
Faschisten 1933 begonnen hatte, fand damit einen ersten Höhepunkt: Jüd:innen wurden ihres
Besitzes beraubt, zur Auswanderung gezwungen, in den Selbstmord getrieben, in Konzentrationslager verschleppt und letztendlich in den Gaskammern ermordet.
So auch in Villingen: SA, SS und “Otto Normalbürger“ stürmten die jüdischen Gebetsräume in der Gerberstr. 33, misshandelten den Hausbesitzer Hugo Schwarz und setzten das Haus in Brand. Zwischen 1933 und 1940 konnten 42 der 75 in Villingen lebenden Jüd:innen fliehen, ihr Besitz und hab und Gut wurde ihnen durch Repression und Boykott genommen. Am 22. Oktober 1940 wurden 11 jüdische Einwohner nach Gurs deportiert.
