Am Samstag den 19. Februar fand in der Villinger Innenstadt die vom Offenen Antifaschistischen Treffen VS organisierte Kundgebung zum zweiten Jahrestag des Anschlag von Hanau statt. Unter dem Aufruf „Hanau – nie wieder!“ versammelten sich zahlreiche Menschen um an die neun, vor zwei Jahren durch einen Rassisten in Hanau Ermordeten zu erinnern.
Die Kundgebung war gestaltet durch verschiedenen Redebeiträgen, Musik und einer anschließenden Gedenkaktion. In den Redebeiträgen wurde unter anderem die Diskursverschiebung der „Bürgerlichen Mitte“ nach rechts thematisiert und der Anschlag von Hanau in seinen gesellschaftlichen Kontext gestellt. Der Anschlag in Hanau ist Teil einer langen Reihe von rechtem Terror, von den rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen über die Brandanschläge in Mölln und Solingen, bis zur Mordserie des NSU. Heute vergeht kaum ein Monat in dem nicht neue rassistischet Chatgruppen oder rechte Netzwerke in den Sicherheitsbehörden auffliegen. Da ist der Nordkreuz Zusammenschluss, die für einen Tag X schon Munition und Waffen hortete, zu nennen oder die sich Selbst als NSU 2.0 titulierende Gruppe aus der Polizei die Drohbriefe an gegen Rassismus und Antisemitismus aktive Personen verschickte.
In einem anderen weiteren Redebeitrag wurde das erstarken rechter Bewegungen und das dazu beitragende gesellschaftliche Klima thematisiert, ebenso die Grenzpolitik der EU und Deutschlands die eng mit dem Herrschenden Alltagsrassismus hierzulande zusammenhängen.
Zum Abschluss der Kundgebung wurde gemeinsam an die neun Ermordeten gedacht und Nelken niedergelegt. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov sind unvergessen.
Hanau – nie wieder!







