Am 6. Oktober nach Kandel – weil es wichtig ist!

Ob in Kandel, Offenburg, Chemnitz oder Köthen: unter dem Schlagwort „kriminelle Ausländer“ macht die Rechte mobil. Mit ihrer rassistischen Hetze erreichen sie Teile der Gesellschaft und sammeln sie hinter reaktionären- und rechten Parolen – Faschisten und Nazi-Hools, AfD und „besorgte Bürger“ sind gemeinsam auf der Straße.

Seit Ende des letzten Jahres marschieren regelmäßig Faschisten im kleinen Städtchen Kandel auf. Als Anlass dafür nutzen die Rechten die Ermordung einer jungen Frau durch ihren Exfreund – AfD und Faschisten sehen die Chance ihre Parolen von den „kriminellen Ausländern“ zu verbreiten und tragen sie wie Fackeln durchs ganze Land. Wo auch in Deutschland ein Mensch ohne deutschen Pass an einem Mord beteiligt, oder vermutlich darin verwickelt war, sehen die Rechten Potential um ihre Hetze in die Gesellschaft zu tragen – auch aufbauend auf den rassistischen Demos in Kandel.

Umso „normaler“ es für einige wird, unter rechten Parolen und zusammen mit Faschisten auf die Straße zu gehen, umso wichtiger wird ein breiter antifaschistischer Widerstand gegen ihre Aufmärsche. Umso stärker der Rechtsruck im Staat bemerkbar wird, umso notwendiger wird unser gemeinsames, konsequentes Eintreten gegen Rassisten und rechte Hetze.

Eingreifen wenn es wichtig ist – Am 6. Oktober auf nach Kandel!

Chemnitzer Zustände sind kein Zufall – ein Statement zum 1. September

Wir sind aus Süddeutschland gemeinsam mit vielen anderen AntifaschistInnen zu den Protesten am Samstag dem 1. September nach Chemnitz gereist. Wir haben die Notwendigkeit gesehen, die AntifaschistInnen vor Ort zu unterstützen.

(Quelle: Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart)

Die medialen Berichte, die oftmals ein mindestens unvollständiges und meist völlig verdrehtes Bild der Geschehnisse in Chemnitz am Samstag zeichnen, nötigen uns, die Situation darzustellen wie sie tatsächlich war.
Schon am Montag zeigte sich, dass der Freistaat Sachsen nicht gewillt ist, dem massiven Naziproblem etwas entgegenzusetzen und „Minderheiten“ adäquat zu schützen.* Wir schreiben bewusst „nicht gewillt“, weil das „Versagen“ der Polizei am Montag nicht an Fehleinschätzungen oder zu wenigen bzw. schlecht ausgerüsteten Kräften liegt. Offensichtlich ist die sächsische Polizei in der Lage massive Aufgebote aufzufahren, wenn AntifaschistInnen demonstrieren, so zum Beispiel in Wurzen im September 2017. Hier wurde sogar zur Terrorbekämpfung ausgebildetes SEK eingesetzt.

Nach den Pogromen am Montag und dem internationalen Aufschrei musste Sachsen, aber auch der deutsche Staat reagieren und ein Bild der Stärke präsentieren. So wurde seit Donnerstag an der Inszenierung des starken Staates, der aus seinen misslichen Fehlern gelernt hat, gearbeitet. Es wurden Pressekonferenzen abgehalten, Fehler der Einsätze am Montag eingeräumt und mit der Unterstützung aus fünf Bundesländern ein „Wir schaffen das!“ demonstriert. Weiterlesen

Pogrome in Chemnitz: Dem rechten Mob keinen Meter! Antifaschismus in die Offensive, bevor es zu spät ist!

(Übernommen vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart)

Am 26. und 27. August 2018 ereigneten sich in Chemnitz (Sachsen) Pogrom-artige Ausschreitungen von bis zu 5000 Nazis, AfD-lern und rechten Hooligans.

Ausgehend von einem Mord an einem 35-Jährigen Mann, der auf dem Stadtfest erstochen wurde, brachten die AfD und Nazihools am Sonntag, den 26. August 800 Nazis in die Chemnitzer Innenstadt. Nach rassistischen Hetzreden machten sich die Faschisten auf und jagten wahllos MigrantInnen durch die Stadt und schlugen sie zusammen.

Nur einen Tag später, am Montag, den 27. August kündigten die Nazis eine erneute Demo an, zu der sie bundesweit mobilisierten. In nur 24 Stunden schafften sie es ca. 5000 Nazis auf die Straße zu bringen. An der Demo beteiligten sich AfD-ler, sogenannte „Identitäre“, Nazihools und Faschisten aller Couleur. Weiterlesen